Mehr Wohnen

Genossenschaft Gröninger Hof eG, i.G.

Modell einer ortsgebundenen, innovativen Projekt- und Immobilienentwicklung

Gutes Leben in einem städtischen Umfeld wächst nur dort, wo es Raum gibt für Entwicklung, Raum für Partizipation, für aktive Mitgestaltung eines möglichst großen Kreises diverser Akteur*innen. Gerade in Zeiten der Digitalisierung braucht es die direkte Begegnungen von Menschen untereinander und ein hohes Maß an Identifikation der Bürger*innen mit ihrem städtischen Umfeld als Grundlage für ein demokratisches Miteinander. Genau dies fehlt jedoch in der Altstadt im Quartier zwischen Katharinenkirchhof und Katharinenquartier. Hier steht immer noch ein tristes Parkhaus mit einer maroden Fassade. Doch nicht mehr lange.

Vom Park- zum Wohn- und Arbeitshaus

Das ehemalige Parkhaus Gröninger Straße soll, so hat es die Stadt Anfang 2020 beschlossen, zu einem Wohn-, Arbeits- und Lebensort werden. Der historische Bau von 1963 verfügt über acht Parkdecks vom EG bis zum Dachgeschoss, sowie über ein halbes Kellergeschoss als Parkfläche mit insgesamt ca. 550 Parkplätzen.

Für die Realisierung eines innovativen Bauvorhabens an diesem Ort hat sich im Dezember 2018 eine Genossenschaft gegründet. Als Alleinstellungsmerkmal in Hamburg zeichnet die Genossenschaft Gröninger Hof u.a. aus, dass nicht allein Bewohner*innen und Nutzer*innen Anteile erwerben können. In enger Kooperation mit Altstadt für Alle! wurden in vielen Workshops Ideen für die Neugestaltung gesammelt.

Konkrete Planung

Die Genossenschaft Gröninger Hof eG i.Gr. wird innerhalb der nächsten zwei Jahre die Planung für ein durchmischtes Wohn- und Gewerbeobjekt vorantreiben. Das achtgeschossige Parkhaus soll idealerweise nicht abgerissen, sondern in Teilen erhalten und umgebaut werden. So kann viel Energie und CO2 eingespart werden.

60 Prozent der Wohnungen werden gefördert, darunter auch Einheiten für vordringlich Wohnungssuchende sowie eine Baugemeinschaft. Die öffentlichen Flächen in den unteren Geschossen sollen mit verschiedenen Akteur*innen aus dem Quartier und der Stadt weiter entwickelt und bespielt werden. Dazu gehören u.a. die Evangelische Stiftung Alsterdorf, das beta-Haus Hamburg, die Hobenköök im Oberhafen, der klub.k, das Flexible Flimmern sowie das Fabulous Fab-Lab St. Pauli. Im Untergeschoss soll Raum für einen Mobilitätshub, also Flächen für Carsharing, eine Ladestation für Elektromobilität sowie Platz für Fahrräder angeboten werden.

Die aktuelle Entwicklung und viele weitere Informationen gibt es auf der Webseite vom Gröninger Hof: https://groeninger-hof.de/