Soziale Begegnung

Stadtraum Katharinenweg

Ausgangslage

Erlebnis- und Begegnungsräume in der Hamburger Altstadt sind rar. Der stadträumliche Zusammenhang von Alster und Elbe ist kaum erfahrbar. Auch der historische Kern der Besiedlung Hamburgs unterhalb der Hammaburg an der Alster und dem ersten Hafen ist kaum wahrnehmbar. Zerstörungen durch den Straßen-bau nach dem 2. Weltkrieg verbunden mit mangelndem stadträumlichem Gestaltungsbewusstsein haben diesen Kern der Stadt quasi unsichtbar gemacht. Dabei sind viele alte Straßenzüge und Grundrisse noch vorhanden, auch ein Gutteil der historischen Fleete ist noch intakt. Kurz: Das Quartier zwischen Alsterarkaden und St. Katharinen bietet den idealen Raum für eine Wiede-rbelebung der Altstadt und mit seiner Verlängerung nach Süden über die Kippelstegbrücke einen direkten und barrierefreien Fußweg in die Hafencity.

Herausforderung

Die objektiven Herausforderungen, diesen Stadtraum zu reanimieren, sind vergleichsweise gering. Bis auf die Schneise der Willy-Brandt-Straße, die es bei der Wiederbelebung zu überwinden gilt, ließe sich mit überschaubarem Aufwand eine durchgängige Fuß- und Fahrradverbindung herstellen. Auch die verschiedenen Platzsituationen auf der Strecke zwischen Rathausmarkt und Katharinenkirchhof ließen sich unter Einbeziehung der verschiedenen Akteure deutlich aufwerten.

Ziel

Der Stadtraum Katharinenweg im Herzen der Altstadt ist prädestiniert für eine wegweisende städtische Wiederbelebung. Eine für den ganzen Stadtstaat identitätsstiftende Neubesinnung auf seine räumlichen Ursprünge inklusive des einstigen Alsterhafens am Nicolaifleet könnte einhergehen mit einer deutlichen Belebung der öffentlichen Räume. Zudem würde die wirtschaftliche Entwicklung in diesem Bereich nachhaltig befördert. Darüber hinaus würde Hamburg sein Profil stärken.

Lösungsansatz

Die Lösungsidee besteht aus zwei Wegen und einer Vielzahl kleiner Stadträume, die schrittweise umgestaltet werden sollen: Der Katharinenweg als autofreie Verbindung durchs Herz der Hamburger Altstadt wird seit Jahren von der Interessengemeinschaft Katharinen propagiert und immer wieder temporär bespielt. Der Wassersteg Nikolaifleet kann mit überschaubarem Aufwand als Weg am und auf dem Wasser die maritime Ergänzung bilden. In Verbindung mit neuen Plätzen und Stadtraumgestaltungen am Dornbusch, im Bereich der Trostbrücke, am Brodschragen und am Kirchhof von St. Katharinen würde so ein buntes und vielfältiges Quartier mit historischen Wurzeln entstehen.